Unsere 16. Safari führte uns Ende Juni nach Sambia in drei verschiedene Nationalparks. Die Einreise in Lusaka erfolgte so schnell und reibungslos wie noch nie in Afrika. Der Weiterflug nach Mfuwe war ebenfalls problemlos. Dort wurden wir vom Fahrer des Nkonzi Bush Camps in Empfang genommen und erreichten nach kurzer Fahrt den South Luangwa Nationalpark. Das Camp liegt abseits der Mainarea an einem „Sandfluss“, ist rustikal aber sehr schön, mit tollem Essen, sehr nettem Personal – familiär und hat uns sehr gut gefallen. Leider gab es rings ums Camp relativ wenig Tiere und große Teile des Buschlandes waren abgebrannt (angeblich um Brandschneisen zu schaffen). So mussten öfters längere Strecken bei den Pirschfahrten zurückgelegt werden, um zu den Tieren am Luangwafluss zu gelangen. Hier war dann einiges zu sehen. Leider war zu diesem Zeitpunkt in Sambia ein Feiertag und ein langes Wochenende was zur Folge hatte, dass der Park mit Jeeps überfüllt war samt heulender Babys, kreischender Teenies, die aus dem Auto stiegen um Selfies mit Elefanten zu machen, 10 Jeeps um ein paar Wildhunde im Busch oder bei einem Leoparden – fast wie in der Masai Mara zur Hauptsaison. Sehr schade, da wir auf eine ruhige Safari gehofft hatten.
Der Weiterflug zum Lower Zambesi war ein Erlebnis! Den Fluss mit seinen Inseln von oben zu sehen ist einfach wunderschön! Hier waren wir zwei Nächte im Chula Island Camp und zwei Nächte im Kutali Camp von Tusk and Mane – erstklassig und absolut zu empfehlen!!! Hier stimmte einfach alles! Chula Island – durch eine kurze Kanalüberquerung (3 Minuten) zu erreichen, ist eine große, bewaldete Insel mit vielen Tieren. Zur Pirschfahrt setzt man aufs Festland über, wir sahen aber auch viele Tiere direkt auf der Insel, wie Leoparden, Elefanten, Nilpferde, Antilopen… Vom großen Zelt aus, das nur aus Moskitonetz bestand (mit das beste Zelt das wir je hatten), hatte man einen tollen Blick aufs Wasser und diverse Tiere wie Nilpferde, Elefanten, Wasserböcke, Fischadler… Das Essen war phantastisch und die Belegschaft super freundlich und kompetent (Danke Thembie). Selten hatten wir ein vergleichbares Camp! Unser Guide Given war herausragend! Wir sahen u.a. 17 Wildhunde bei der erfolgreichen Jagd auf zwei Wasserböcke, Leoparden, jede Menge Antilopen und Gazellen, Elefanten, Löwen aber nachts auch Stachelschweine und Genets sowie viele schöne Vögel in diesem wundervollen und einzigartigen Wald, der eine ganz besondere Stimmung hat. So etwas haben wir noch nie zuvor gesehen. Die 20 minütige Bootsfahrt zum Kutali Camp dauerte dann 1,5 Stunden, weil es so viel zu sehen gab!
Das Kutali Camp liegt in einem Winterthorn-Wald – wieder ganz anders als Chula. Leider hatten Raupen alle Bäume kahl gefressen, waren dann auch schon zu Motten geschlüpft. 6-8 Wochen zu früh, da diese normalerweise das Futter für die Zugvögel sind. Wahrscheinlich hängt dies mit der derzeitigen Dürre in Sambia zusammen. Auch in diesem Camp war unser Guide Richard super! Wir hatten wieder schöne Sichtungen mit Löwen, vielen Leoparden, Elefanten... Essen und Personal waren genauso gut wie in Chula. Ebenso die Zelte, die fast genauso groß waren, direkt am Ufer des Zambesi mit Blick auf die Nilpferde.
Der Weiterflug über Lusaka fand in einer kleinen Cessna statt, die mit 2 Passagieren quasi voll war. Von Lusaka nach Kafue war der Flieger dann ein bisschen größer. Am Airstrip in den Busanga Plains wurden wir abgeholt und fuhren kilometerweit durch verbranntes Gebiet. Eine Mondlandschaft. Hier wurde das Gras durch Brandrodung vom Hubschrauber aus abgebrannt, um neues Gras wachsen zu lassen bzw. Brandschneisen zu legen. Allerdings völlig überdimensioniert. Das Ntemwa Busanga Camp war schön, mit kleinen Chalets und Moskitonetz über dem Bett aber großem offenen Fenster – etwas gewöhnungsbedürftig (wir bevorzugen Zelte). Auch hier waren Essen und Personal sehr gut. Unser Guide Cesar versuchte alles, um Tiere zu finden. Teilweise hatten wir schöne Pirschfahrten mit einem Löwenrudel mit 6 Jungen, Herden mit Rappen-, Pferde- und Lechweantilopen sowie 150 Kronenkranichen. Im Wald waren viele schöne Vögel zu sehen, u.a. grüne Tauben und Turakos. Leider gab es auch viele TseTse Fliegen und immer wieder riesige verbrannte Flächen – eine ziemliche Enttäuschung.
Der Rückflug nach Lusaka klappte wieder reibungslos.
Fazit:
Der Lower Zambesi hat die Safari „gerettet“ und ist absolut zu empfehlen! Vielen Dank an Frau Klein, die uns diese wunderbaren Camps von Tusk and Mane empfohlen hat!
Die nächste Safari geht dann im November wieder nach Kenia – natürlich mit Karibu!
Claudia & Jürgen