Hallo Frau Klein,
Wir können uns nur ganz herzlichen bei Ihnen bedanken, denn die von Ihnen zusammengestellte Sambia-Reise war mit Abstand das beste Safarierlebnis, das wir je hatten. Organisatorisch lief alles wie am Schnürchen, wir hatte tolle Inlandsflüge in kleinen Buschfliegern mit atemberaubender Aussicht auf die großen Flusstäler und Ebenen Sambias.
Alle Camps waren überaus liebevoll gestaltet und super organisiert, das Guiding auf allerhöchstem Niveau und mit Abstand sehr viel besser als in anderen süd- und ostafrikanischen Ländern. Meist können die Guides die individuelle Geschichte jeder Raubkatze und der Rudel der Gegend berichten, so dass ein vielschichtigeres Bild der Fauna entstand.
Im Musekese-Camp liegen sogar in jedem Zelt Stamm- und Identifikationsbücher der lokalen Löwen, Leoparden und Wildhunde aus, so dass man die gesichteten Tiere noch einmal nachschlagen kann. Die Sichtungen waren insgesamt hervorragend: jeden Tag Löwen und/oder Leoparden, meist beides. Von Löwenpaarungen über Jagden, eine Leopardin, die sich zur Pirsch unter unserem Fahrzeug versteckte, spielenden Jungtieren, bis zur Löwenmutter, die ihr wenige Tage altes Baby im Maul in ein neues Versteck trug, hat der Busch uns alles nur Erdenkliche geboten. Guides, Management uns Staff haben in allen Camps wirklich alles gegeben, um unseren Aufenthalt bestmöglich zu gestalten und wir haben jede Sekunde genossen. Es ist auf ganz selbstverständliche Weise schnell eine familiäre Atmosphäre entstanden und man hat allen Anwesenden die Begeisterung für die Tiere, die Landschaft und das Leben im Busch angemerkt, wodurch sofort eine Verbindung entsteht.
Hervorzuheben ist auch die sehr gute Küche in allen Unterkünften. Bei der Abgeschiedenheit der Lage waren wir sehr positiv überrascht, so viel frisches Obst und Gemüse sowie insgesamt eine sehr ausgewogene gesunde Küche anzutreffen. Uns fällt wirklich kein einziger Aspekt ein, der bei einer der Unterkünfte zu bemängeln wäre. Es standen im Übrigen überall Repellents, Waschmittel für die schnelle Handwäsche, Sonnencreme, Getränkeflaschen und Adapter zur Verfügung, so dass es an nichts fehlte, falls man etwas vergessen oder zu wenig mitgenommen hatte. Toll waren auch die Walkingsafaris (wir haben in jedem Nationalpark jeweils eine gemacht), bei denen man besonders vom tiefgründigen Wissen der Guides profitieren und mit dem Busch auf Tuchfühlung gehen konnte.
Die Saison hat uns gut gefallen, da die noch etwas grünere Landschaft ihren eigenen Reiz entfaltet, das Reiseklima perfekt war und wir zudem kaum auf andere Fahrzeuge getroffen sind. In der Musekese-Area fahren eh nur die Wagen des Camps, im Lion Camp waren wir 3 Tage lang die einzigen Gäste und im Lower Zambezi Nationalpark je nur mit einer bzw. drei weiteren Gästen zusammen.
Insofern war die Reise in vielfältiger Weise sehr intensiv: wir waren aufgrund von Lage und Gestaltung der Camps sehr nah an den Tieren (2 brüllende männliche Löwen nachts 4 Meter vor unserem offenen Zelt im Musekese-Camp, Hippo-Sound allerorten, auf Nachtsafari im Dunkeln zwischen 7 jagenden Löwen, bei der Kanutour im Discovery Channel zwischen Krokodilen ubd Hippos, wo wir sogar Löwen am Ufer sahen etc.); zudem führte das tiefgründige Wissen der Guides uns noch viel näher an die Materie als je zuvor und dann war da die familiäre Atmosphäre und der enge Kontakt zum Personal der Camps, den wir sehr genossen haben.
Vielleicht ist noch hervorzuheben, dass insbesondere im Musekese Camp und im Lion Camp sich die Tieraktivitäten nah am bzw im Camp abspielen, was bedeutet, dass keine langen Fahrten zu absolvieren sind und man von der eigenen Terrasse oder der Main Area bereits einen tollen Blick auf das Geschehen hat. Beide Camps liegen jeweils in der wildtierreichsten Gegend der Parks, so dass die Chancen auf gute Sichtungen deutlich erhöht sind. Wir haben davon sehr profitiert und besonders in den letzten Tagen im Lion Camp mit dem wunderbaren Senior Guide Meyam mehr erlebt, als wir uns erträumt hätten.
Schön waren auch die Wasseraktivitäten im Chula Island Camp. Zwischen den Game Drives mal eine Kanu- oder Angeltour einzuschieben ist erstens eine Abwechslung und zweitens höchst spannend (wir haben keine Ahnung vom Angeln, aber mit Lewis, der aus einer Fischerfamilie stammt und uns dementsprechend viel über das Leben der Dörfer am Zambezi erzählen konnte, hatten wir viel Spaß und sogar einen Tigerfish am Haken). Am Ende unserer Kanutour durch Hippofamilien und Krokodile stießen wir auf zwei Löwen, die am Ufer entspannten, das kam einem dann schon fast irreal vor.
Im Kutali Camp sind wir 2 Tage einer Leopardin gefolgt, die ihr Cub äußerst erfolgreich im Dickicht versteckt hatte. Aber es war eine wunderbare Erfahrung, ihr Verhalten aus der Nähe zu beobachten und eine gemeinsame Zeit mit ihr zu verbringen. Gleiches gilt für eine Löwin, der wir Lion Camp von der erfolgreichen Jagd in der Nacht bis zum Versteck ihres Nachwuchses folgten, den sie uns dann am nächsten Morgen stolz präsentierte und in ein neues Versteck brachte. So entstanden zutiefst berührende und prägende Eindrücke, die wir wohl nie vergessen werden. Wir können diese Reise also allen empfehlen, die etwas näher dran sein wollen.
Wie Sie vermutlich merken, ist unsere Begeisterung groß und es wird ganz sicher nicht unsere letzte Sambia-Reise gewesen sein. Ein wunderschönes Land mit tollen Menschen und einer beeindruckenden Natur!
Ganz herzlichen Dank noch einmal für die gute Planung und Organisation der Reise und die Empfehlung dieser wunderbaren Camps!
Herzliche Grüße aus Bochum,
Katrin F.