Hallo Frau Sears,
Uganda ist eine längere Reise wert als die neun Tage, die wir unterwegs waren. Dadurch war natürlich alles sehr gedrängt und durch die langen Fahrzeiten und Straßenzustände doch recht anstrengend und wir waren froh, noch zwei Nächte in der Casia Lodge verbracht zu haben. Ablauf und Organisation schon fast gewohnt Top, unser Guide Ivan, sehr jung aber absolut professionell und ein sehr gutes Deutsch sprechend, hat uns super betreut. Eine fantastische sich ständig wechselnde Landschaft, da ist Uganda wirklich eine Perle. Das erste Highlight gleich am ersten Tag mit dem Rhino Trekking. Es war eine traumhafte Fußpirsch mit über 10 Nashörnern, allein 5 am Wasserloch und das am Tage. Der Murchison Nationalpark mit Pirschfahrt und Wasserfall ist bei den 8 Tage Touren nicht dabei und das wäre ein echter Verlust, weil es einfach toll war. Shimpansen Trekking im Kibale war ein einmaliges Erlebnis. Queen Victoria Nationalpark ist etwas weniger interessant, allerdings mach der Kazinga Channel das gleich wieder wet. Wir haben uns natürlich im Vorfeld mit dem Gorillatrekking beschäftigt und Informationen aus dem Internet und dem Reiseführer gesammelt, da es die teuerste Eintrittskarte ist die ich jemals gekauft habe. Als Startpunkt wurde der Rushaga Eintrittspunkt angefahren. Davon wusste ich, dass in diesem Bereich 5 Gorillafamilien leben und 40 Personen in 5 Gruppen die Suche nach ihnen antreten dürfen. Mit einiger Verwunderung staunte ich über die immer größer werdende Anzahl Menschen, die sich dort zum Briefing einfand. Am Ende waren es acht Gruppen also 64 Personen. Ja Gorillas vermehren sich und bleiben dann auch nicht ewig in der Familie, sondern separieren sich und versuchen eigene Familien zu gründen. Im nachhinein erfuhren wir dann, dass ausgerechnet wir zu so einer neuen kleinen Familie geführt worden waren, die aus vier Tieren bestand und ständig vor uns auf der Flucht war. In der Summe waren wir wirklich sieben Stunden unterwegs mit 15 min Essenpause, es war mega anstrengend. Da wir natürlich in der Lodge die Bilder anderer Reisender gesehen und deren Schilderungen von ihrem Trekking gehört haben, bin ich doch etwas enttäuscht und glaube, dass auf diese Weise einfach mehr Geld eingenommen werden soll indem man auch die kleinen Gruppen besuchen lässt. Die letzte Übernachtung am Lake Mburo ist eine gute Unterbrechung der sonst elendig langen Rückreise nach Kampala. Wenn ich die Bilder der Reise Revue passieren lasse, war es eine sehr schöne und neue Safarierfahrung für mich. Ich hatte bisher nicht die Gelegenheit der Fußpirsch und es waren mehr Rhinos als auf allen bisherigen Safaris zusammen. Das Trekking zu den großen Menschenaffen ist einmalig, das Gorillatrekking als quasi Abschluss und Höhepunkt der Reise hat leider doch einen Wermutstropfen hinterlassen.
Mit vielen Grüßen.
Jörg S.