Reisebericht Kenia
Massai Mara und Naboisho Conservancy – ein afrikanischer Traum!
Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön am Helmke Sears für den Tipp mit Naboisho und Frau Schmiedl für die tolle Planung! Unsere 14. Safari führte uns diesmal wieder einmal in die Massai Mara und zum ersten Mal in die Naboisho Conservancy. Der Flug mit KLM über Amsterdam war gut, die Übernachtung im EKA-Hotel in Nairobi ebenso. Wir wurden jeweils von Felix, dem Mitarbeiter von Predators Safaris abgeholt und alles klappte reibungslos. Felix checkte auch für uns im Hotel und am Wilson-Airport ein – wir fühlten uns gut aufgehoben. Der einstündige Flug mit Safarilink in die Mara war sehr schön und nach einmal umsteigen und drei weiteren Flugminuten landeten wir am „Zielflughafen“, dem Musiara Airstrip, wo schon unser Guide Maleyo Ben wartete. Die Pirschfahrt zum Mara Eden Safari Camp war gleich sehr ereignisreich mit Schlange fressendem Reiher und totem Büffel mit Löwenrudel. Herzlicher Empfang im Camp durch die Manager Siana und Sam (Sam spricht gut deutsch). Wir waren die erste Nacht die einzigen Gäste, dann kamen noch zwei Familien dazu. Die Zelte liegen direkt am Mara River unter Bäumen und Büschen (viele Vögel!), sind sehr geräumig, schön eingerichtet und sauber, haben eine Terrasse mit Blick auf den Fluss. Strom gab es rund um die Uhr. Nachts hörte man die Flusspferde und andere Tiere. Bei Dunkelheit wurde man zum Essen abgeholt und auch wieder zurückgebracht. Morgens gab es auf Wunsch einen Weckdienst mit Kaffee und Keksen. Das Essen war exzellent! Unglaublich, was da alles gezaubert wurde. Das beste Safari-Essen, das wir je hatten. Meist gab es mehrere Gerichte zugleich, eines davon vegetarisch. Am letzten Abend fand ein romantisches Candlelightdinner am Flussufer statt. Das Personal war unglaublich freundlich – wie eine große Familie. Lidia unser Zimmermädchen zeigte mir sogar ein Chamäleon, weil sie mitbekommen hatte, dass dies auf meiner Wunschliste stand ;-). Die Kellner John und James waren super freundlich und zuvorkommend, ebenso die Security. Wir hatten vorab einen „Fotografen-Jeep“ gebucht, den wir auch am nächsten Morgen bekamen. Ohne B-Säule, seitlich offen bis zum Radkasten, mit Matratzen ausgelegt – toll! Unser Guide Maleyo, ein Massai, hat für seinen Job gebrannt, wusste alles über die Massai Mara und ihre Tiere. Besonders die Raubkatzen hatten es ihm angetan. Er kannte alle Löwenmännchen, Geparden und Leoparden mit Namen und konnte uns auch auf Fotos früherer Safaris anhand Ohren, Mähnen, Gesichtszeichnung, Narben etc. die Katzen benennen! Er hatte Adleraugen und sah alles… auch einen weit entfernten Leopard, von dem wir ein tolles Foto machen konnten (wir waren das einzige Auto) und zwei Servale im hohen Gras. Die Pirschfahrten fanden jeweils morgens (5:45 – 13:00 Uhr) und nachmittags (16:00 – 19:00 Uhr) statt. Frühstück gab es unterwegs. Am letzten Tag in der Mara kam dann auf der Fahrt nach Naboisho das Highlight unserer Safari: ein Kampf zwischen einem Nomadenlöwen (ohne eigenes Rudel) und fünf Weibchen. Zwei Stunden standen wir neben der Gruppe und waren Zeugen von diversen „Plänkeleien“ bis es zum Kampf – einen Meter neben unserem komplett offenen Jeep – kam. Mit Gebrüll, Fauchen und Tatzenhieben wurde der Löwe vertrieben und wir waren absolut fasziniert und begeistert. Schließlich fuhr uns Maleyo zum Abholpunkt in der Naboisho Conservancy, wo schon unser nächster Guide wartete.
Das zweite Camp, das Basecamp Explorer Eagle View, liegt auf einem Hügel mitten im Schutzgebiet, hat 11 Zelte. Diese stehen hier auf Stelzen, haben einen großen Balkon mit Blick auf ein Tal und die Savanne, wo ständig verschiedene Tiere vorbeiziehen – wie im Film! Unser Zelt hatte ein großes Doppelbett, 1 Einzelbett, Stuhl, ein großes Bad mit zwei Waschbecken, Innen- und Außendusche, alles tiptop. Abends wurde hier – wie auch im Mara Eden – eine Wärmflasche ins Bett gelegt. Das hervorragende Essen wurde im Speisebereich serviert – ebenfalls mit Blick auf die Savanne. Das Personal ist sehr freundlich, aufmerksam und zuvorkommend, egal ob Kellner Johnson und Alfred, Edward der Roomboy oder alle anderen. Wir haben uns sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt! Die Pirschfahrten wurden zusammen mit anderen Gästen in den üblichen offenen Jeeps durchgeführt. Wie zuvor auch morgens und nachmittags. Unser Guide Dixon war super! Er sah alles und wir hatten tolle Erlebnisse. Naboisho ist wie eine kleine Massai Mara mit einem Tierreichtum, der seinesgleichen sucht! Wir sahen im Schnitt täglich 20 Löwen (verschiedene Rudel, mit Jungen, sich paarende Löwen, 14 köpfiges Rudel von Büffeln verjagt, nächtliche Jagd…). Desweiteren zwei Schakalpärchen, die jeweils ein Thomsongazellenkitz und Grantgazellenkitz rissen, eine von einem großen Pavian gejagte Leopardin, eine jagende Gepardin, viele Löffelhunde mit Jungen, Hyänen und als krönenden Abschluss am letzten Abend einen Erdwolf!!! Es war ein absoluter Safaritraum! Natürlich waren auch alle Arten von Gazellen, Antilopen, Vögeln, Giraffen, Elefanten, Warzenschweine… in großer Zahl vorhanden. Beim Frühstück vorm Jeep (mit Toast, Pfannkuchen, Omelette, Rührei, frischem Obstsalat, Kaffee, Tee, Milch, Speck, Würstchen, Fruchtsaft…) inmitten von Tieren, kamen einmal sogar zwei Löwinnen vorbei!
Der Rückflug nach Nairobi mit Zwischenlandung in der Mara verlief reibungslos, wir wurden am Wilson-Airport schon von Felix erwartet und ins Sheraton Four Points Hotel auf dem Gelände des Jomo Kenyatta Flughafens gebracht, wo für uns ein Tageszimmer gebucht war. Abends brachte uns der Hotelbus zum Check In für den nächtlichen Flug über Amsterdam nach München.
Die ganze Reise war einfach phantastisch und wir haben sie – etwas länger und mit Basecamp Massai Mara – für Januar 2024 schon wieder gebucht! Natürlich wieder mit Karibu, denn besser geht es nicht!
Claudia & Jürgen aus Landsberg