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"Noch immer denke ich an Afrika, ich sehe die Sonne strahlend aufgehen und abends glühend versinken. Es war eine unvergessliche, schöne und erlebnisreiche Reise"

  • Reisebericht von Reisender

Noch immer denke ich an Afrika, noch immer sind mir die leuchtenden Farben gegenwärtig, ich sehe die Sonne strahlend aufgehen und abends glühend versinken. Ich vermisse noch immer das Zwitschern, Quaken und Zirpen und den strahlend, klaren Sternenhimmel. Es war eine unvergessliche, schöne und erlebnisreiche Reise.

Am 14. November starteten mein Bruder York und ich von Frankfurt über Johannisburg nach Livingstone - Sambia.  Wir wurden ausnehmend freundlich im Zambesi Sun Hotel begrüßt, und machten uns natürlich gleich am nächsten Tag auf, um die Viktoria Fälle zu sehen. Ich war ein bisschen enttäuscht, hatte ich mir doch gewaltige, herabstürzende Wassermassen vorgestellt, doch dafür war es nicht die richtige Zeit, wie man mich belehrte. Wir buchten einen Helikopter-Rundflug über die Fälle und das Ausmaß hat mich beeindruckt, und ich frage mich, wie das wohl nach der Regenzeit aussieht. Das Zambesi Sun Hotel ist Teil der berühmten "Royal Livingstone Hotelanlage",  ganz bequem mit dem Hotelshuttle zu erreichen. Davon haben wir reichlich Gebrauch gemacht, denn abends in so gepflegter Umgebung am Zambesi zu sitzen,  die Sonne untergehen zu sehen, in der Ferne die Gicht der Fälle, ist einfach toll. Vom unserem Hotel bekamen wir auch noch eine Einladung zum " five o`clock tea for two"  im Royal Livingstone Hotel. Wir kamen uns vor, wie die "Royals" persönlich! Nach 3 Nächten ging es weiter über die Grenze von Sambia nach Kasane in Botswana. York war ganz angetan, wie schnell man uns durch den Seiteneingang abfertigte, denn vor dem Büro warteten viele Einheimische und die Schlange an Lastwagen, war schier endlos. Angeblich müssen die Lastwagenfahrer fast eine Woche ausharren, bis sie die Grenze passieren können, man kann halt Afrika nicht mit Europa vergleichen. In der Chobe Safari Lodge haben wir uns sehr wohlgefühlt. Bootstouren auf dem Chobe und Pirschfahrten im Chobe Nationalpark standen auf dem Programm. Der Nationalpark ist bekannt für seinen Elefantenreichtum, und das ist er auch zu Recht. Elefanten, große, dicke, kleine, grasend, badende, schwimmende - Elefanten in großen Gruppen, Elefanten überall.. So schön das anzusehen ist, sahen wir aber auch Landstriche und Wohnsiedlungen, wo die Elefanten durchgezogen sind, wo kein Baum und kein Gebüsch unbeschadet ist,  und das stimmt mich nachträglich doch bedenklich, denn der Schaden an der Natur ist immens. Auf unseren Bootstouren beobachteten wir unzählige Nilpferde, die sich im Wasser tummelten oder träge am Ufer grasten, nicht zu vergessen die Vielzahl an Vögeln und alle Arten von Antilopen, Wasserböcke, Impalas, Gnus - ein wahrer Tierreichtum.

Von Kasane starteten wir per Kleinflugzeug in das "Moremi Wild Reserve". Der gut einstündige Flug über das Okavango-Delta gehört auch zu den Eindrücken, die man nicht vergisst. Riesige Weiten, durchzogen von ausgetrockneten Wasserläufen, ab und zu grüne Inseln, keine Ansiedlungen, nur endlose Weite. Auf der Sandpiste gelandet, erwartete uns schon unser Guide und ein frischgetrautes, französisches Ehepaar, und ab ging es zum Safari Abenteuer - 6 Nächte im Mobil-Zelt-Camp. Etwas gewöhnungsbedürftig war das schon, trotz eigener Toilette und Buschdusche aus dem umgestülpten Eimer , sind doch mein Bruder und ich nicht mehr die Jüngsten - Beide um die 80 Jahre, - aber was soll´s, es war Natur pur, und ich wollte schon immer einmal in meinem Leben campen! Mit Diju hatten wir einen super Wildführer, der auf alle Fragen eine Antwort wusste. Wir wurden von der Crew -zwei Mann für alle Anliegen und einem Koch - bestens versorgt und betreut. Jeden Tag zum Frühstück frischen Toast, mittags einen leckeren, leichten Lunch, nachmittags frischgebackenen Kuchen und abends ein 3 Gänge Menü, wie im "first class Hotel". Ja, das beste Rindersteak meines Lebens habe ich dort gegessen, und das alles wurde auf einer offenen Feuerstelle zubereitet. Jeden Morgen um 6 Uhr war Wecken angesagt und um 7 Uhr ging es los mit dem Landrover ab in den Busch, über Stock und Stein, durch Bäche und Wasserlöcher, durch Gebüsch und über Sandpisten.  Es ist kaum zu beschreiben, was wir alles gesehen und erlebt haben. Giraffen reckten ihre langen Hälse zum Grasen in die Baumkronen und Impalas in großer Zahl mit und ohne Nachwuchs. Wir sahen Wildhunde lauern auf Beute und Wildhunde, die ein kleines Impala erjagten und zerrissen. Wir sahen wie sich im Handumdrehen eine Vielzahl von Geiern auf die Reste stürzten, wir sahen Hyänen und Schakale und natürlich Elefanten, Elefanten. Einem davon war wohl unser Fahrzeug ein Dorn im Auge, und er rammte uns mit aller Kraft, Gott sei Dank, nur von hinten. Diju gab Gas, und so konnten wir ihm mit einer kleinen Beule entkommen. Ansonsten waren die Dickhäuter friedlich, wenn man bedenkt, dass wir fast immer nur ein paar Meter von ihnen entfernt waren. Unvergesslich ist auch unsere fast 2 stündige Beobachtung von einem Leopard, der sein Revier markierte und nach seinen Jungen rief, die wir aber leider nicht gesehen haben. Ich habe so den Verdacht, dass er seine Jungen gewarnt hat, weil er unser Fahrzeug als eine unbestimmte Gefahr wahrgenommen hat. Fast alles, was Botswana an Tieren zu bieten hat, konnten wir hautnah erleben. Große Herden von Büffeln, Zebras und Gnus, Elan und Löwen, die sich nach nächtlichem Beutezug ausruhten, natürlich auch Zebras und Affen- ein Eldorado der Natur. Nach 3 Nächten haben wir noch unseren Standpunkt gewechselt und campten am Kwai River. In Flussnähe sahen wir ein sagenhaftes Vogelparadies bunt und schillernd. Zum krönenden Abschluss überfiel uns am letzten Abend noch ein Termitenschwarm. Wir konnten nur noch in die Zelte flüchten, der Karamelpudding blieb ungegessen. In der Nacht strichen dann die Hyänen brummend zwischen den Zelten hindurch. Die nach ihrem Hochzeitsflug toten Termiten, sind für sie eine willkommene Nahrungsergänzung. Abgesehen davon, dass Bruno unser Reisebegleiter, einen Elefanten vor seinem Zelt hatte, und Diju uns frische Löwenfährten unweit unseres Camps zeigte, habe ich mich sicher gefühlt, bei angenehmen Temperaturen und viel Insektenspray gegen lästige Plagegeister. Es war ein einmaliges Erlebnis, wir haben es genossen und heil überstanden!!

Zum Ausklang unserer Reise ging es dann nochmals mit dem Kleinflugzeug nach "Moremi Crossing", einer Insel im Okavango Delta. Da war dann purer Luxus angesagt, liebevoll betreut von einem älteren Ehepaar und vielen freundlichen, aufmerksamen Helfern. Mit Bootstouren durch kleine Kanäle und einem Teppich von Wasserlilien,  vorbei an Schilf und Papyrus  und kleinen und großen Krokodilen, Halbmondantilopen, und den so genannten  "African Racing Mashines" , (Nilpferden) genossen wir die Ruhe und das Vogelparadies. Dass wir aber auch da in der Wildnis lebten, wurde uns bewusst, als mein Bruder nicht pünktlich zum Tee erscheinen konnte, weil ein Elefant vor seinem Bungalow Eingang stand, oder die Warzenschweine friedlich am Swimmingpool grasten. Traurig und etwas müde, doch zufrieden mit allen unseren Unternehmungen, nahmen wir Abschied. Noch ein kurzer Flug nach Maun, wo schon die Maschine bereit stand, die meinen Bruder Richtung Deutschland brachte .Ich gönnte mir zum Ausklang noch einen 3 tägigen Aufenthalt in der Tamalakane Lodge bei Maun, relaxte am Tamakalane River, bis es auch für mich hieß, Abschiednehmen.

Allen Dank für die gute Betreuung, Frau Sears von Karibu und meinem hiesigen Reiseveranstalter Herrn Bauder in Neckargemünd für die perfekte Planung - trotz meiner vielen Sonderwünsche -  und Dank den vielen liebenswerten Menschen in Afrika.

GO SIAME - AUF WIEDERSEHEN AFRIKA -

Karibu Safaris

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Es tut uns Leid

Karibu Safaris