Eine Reise durch Ostafrika voller unvergesslicher Begegnungen und spektakulärer Landschaften – Von Elefantenwaisenhäusern in Nairobi bis zu den blühenden Ebenen des Ngorongoro Kraters nimmt Sie diese Safari mit auf eine emotionale und abenteuerliche Entdeckungsreise durch Kenia und Tansania.
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28.04.18: Nairobi
Helmke Sears ist im Moment mit unseren Kunden auf der Abenteuer Ostafrika Safari unterwegs. Heute steht der Besuch des David Sheldrick Wildlife Trust auf dem Programm. Täglich können Touristen das Elefanten-Waisenhaus um 11 Uhr besuchen, wenn die jungen Elefanten mit Milchflaschen gefüttert werden. Das Projekt wurde Anfang der siebziger Jahre gestartet, nachdem Daphne Sheldrick es nach 20-jährigen Versuchen geschafft hat, die richtigen Zutaten der Ersatz-Milch für Baby-Elefanten zu finden. Seitdem hat die Organisation es geschafft rund 200 Waisen-Elefanten, nach jahrelanger Betreuung, wieder in die Wildnis zu entlassen.
Die geretteten Elefanten kommen sehr jung nach Nairobi in das Waisenhaus, wenn sie durch Wilderei ihre Mütter oder durch einen Sturz in die Wasserlöcher ihre Familien verlieren. Oft sind sie noch wenige Tage oder Wochen alt und hätten ohne ihre Elefantenfamilie in der Wildnis keine Chance zu überleben. Nachdem die jungen Elefanten von Helfern gerettet wurden und im Waisenhaus angekommen sind, wird ihnen ein Pfleger zugeteilt, der sich 24 Stunden täglich um das Wohl der Kleinen kümmert. Die Pfleger ersetzen die Elefantenfamilie, da die Geborgenheit einer Familie für die emotionale Genesung der sensiblen Tiere enorm wichtig ist. Die Pfleger schlafen nicht nur im selben „Stall“ wie die Elefanten, sondern versorgen sie auch rund um die Uhr mit allem, was die Kleinen brauchen, um gesund zu bleiben und machen alles, um ihnen das Gefühl von Sicher- und Geborgenheit in der neuen „Familie“ zu geben.
Wie alle Wildtiere haben auch die Waisenelefanten einen Instinkt um in Freiheit in der Wildnis zu leben. Nach ca. 3-4 Jahren der milchabhängigen Zeit, beginnt die langsame Entwöhnung von der Flasche, damit sie lernen sich selbst von verschiedenen Pflanzen zu ernähren.
Ziel des David Sheldrick Wildlife Trust ist es, die Elefanten nach entsprechendem Alter und entsprechender Persönlichkeitsentwicklung auszuwildern. Dieser Prozess dauert zwischen fünf und zehn Jahren, sobald sie in der Wildnis Freunde und eine Familie gefunden haben, von denen sie angenommen und akzeptiert werden, haben sich die vielen Jahre der Betreuung gelohnt.
04.05.2018 – Masai Mara
Nach unserem Aufenthalt in Samburu voller großartiger Tierbeobachtungen und Erlebnissen mit Elefanten, ging es weiter nach Sweetwater zu den lustigen Schimpansen und den beeindruckenden Nashörnern. Der Wettergott war uns am Lake Naivasha sehr gnädig und wir hatten die Möglichkeit eine aufregende Bootsfahrt auf dem See zu machen. Wir erlebten Hippos, die im Wasser schlummerten, Pelikane auf der Suche nach Fisch und hörten den unverkennbaren Schrei des majestätischen Schreiseeadlers durch die Lüfte schallen. Nur zu gut verstanden wir, warum man seine Rufe auch die „Stimme Afrikas“ nannte.
Nun sind wir in meiner geliebten Masai Mara angekommen. Wie sehr ich den Blick über die Savanne genieße und auch Egon, Renate, Monika, Siggi, Maximilian, Frank, Alexandra, Bettina, Werner und Angela sind von der unglaublichen Weite begeistert. Während der Abendpirsch sind unsere Guides Simon und Alex allerdings etwas verzweifelt- wegen des vielen Regens waren weit und breit keine Tiere aufzufinden. Doch Simon und Alex wären nicht wer sie sind, wenn sie es nicht nach langem Suchen doch noch geschafft hätten, uns ein paar eindrucksvolle Tierentdeckungen zu bieten. Als sich die Sonne mit einem, mal wieder, so wunderschönen, afrikanischen Sonnenuntergang verabschiedete, haben wir Giraffen, Löwen, Büffel sowie Nashörner gesehen und konnten am Abend erschöpft aber glücklich in unsere Betten fallen.
Am nächsten Morgen hatten wir absolutes Kaiserwetter. Wir starteten die Halbtagestour mit fantastischen Tierbeobachtungen. Wir sahen die angeblich zu den „Ugly Five“ gehörenden Hyänen, verspielte Elefanten, Giraffen, hunderte Impalas und Büffel, sowie Topis und Zebras. Unsere absoluten Highlights der Pirschfahrt waren jedoch drei bildhübsche Löwen, so nah an unserem Jeep, dass man die fantastischen kleinen Details ihrer prächtigen Mähne und die Narben, die ihre Gesichter zierten, erkennen konnte. Zu guter Letzt sahen wir noch einen einsamen Geparden, auf der Suche nach einem Platz zum Ausruhen, durch die Savanne streifen.
Es war ein fantastischer Tag in der Masai Mara und alle sind happy. Morgen geht es weiter nach Tansania zu weiteren spannenden Abenteuern.
06.05.-07.05: Serengeti - Tansania
In Tansania angekommen ging die Fahrt zum drittgrößten See der Welt – an den Lake Victoria. Die meisten Touristen fahren daran vorbei und sofort in den Serengeti Nationalpark. Doch während unserer Abenteuer-Safari übernachten wir am See und unternehmen eine Ruderbootsfahrt mit einheimischen Fischern über das ruhige Wasser. Wir besuchen ein kleines Fischerdorf am Ufer des Victoriasees. Hier treffen wir auf hunderte Kinder und gemeinsam wandern wir durch das Dorf zur Schule. Ein Erlebnis, das berührt, da die Einheimischen auch ohne großen Luxus fröhlich und genügsam sind.
Im Serengeti Nationalpark erwarten uns über 1,8 Millionen Gnus und Zebras. Wir stehen mitten in den Tierherden – Gänsehaut pur! Da es in den letzten Wochen nachts sehr viel geregnet hat sind die Herden im Süden der Serengeti, da es hier noch genügend Gras zum Fressen gibt. Normalerweise befinden sie sich um diese Zeit schon in der Zentral-Serengeti um weiter in den Norden in die Masai Mara zu ziehen. Aber dieses Jahr werden die Herden sicherlich erst im Juli in der Mara ankommen.
Im Süden wurden im Januar die Kälber der Gnus und Zebras geboren, bald werden sie kräftig genug sein, um die lange Reise nach Kenia starten. Für die Raubkatzen ein gefundenes Fressen. Immer wieder sehen wir Geier, die am Himmel kreisen und auf die nächste Beute lauern. Löwen, Hyänen und Schakale haben zu dieser Zeit „Hochsaison“.
Es war ein großartiger und aufregender Tag. Morgen geht es weiter zum Ngorongoro Krater und anschließend zum Tarangire Nationalpark.
Das Abenteuer geht weiter.
09.05.-11.05.18: Ngorongoro Krater und Tarangire
Langsam neigt sich unsere Abenteuer-Safari dem Ende zu, aber wir erleben noch einen weiteren Höhepunkt. Beim Blick in den Ngorongoro Krater raubt es uns den Atem. Dieser aus dem Zusammenbruch eines Vulkans entstandene Einbruchkrater, ist Heimat für viele Tiere geworden. Wir nutzen den Tag, um in den auf 1.700 m über dem Meeresspiegel liegenden Kraterboden zu fahren. Seit 1979 wurde der Krater in die Liste der UNESCO Weltnaturerbe aufgenommen und 1981 sogar als Biosphärenreservat ausgezeichnet. Über 25.000 Tiere bevölkern den Krater, darunter die höchste Raubtierdichte Afrikas. Wir beobachten dort Elefanten, Zebras, Gnus, Elenantilopen, Gazellen, Löwen und sogar Flusspferde. Zu dieser Jahreszeit liegt der Krater in voller Blüte von gelben Blumen, so dass wir Elefanten und Zebras in gelben Blütenmeeren sehen. Unsere Lodge liegt direkt am Kraterrand auf 2.300m Höhe, aber leider haben wir hier nur wenig Glück, da die Unterkunft am Morgen in den Wolken liegt und die Sicht von hier oben nicht sehr gut ist.
So machen wir uns auf den Weg zum Tarangire Nationalpark. Hier ist auf jeden Fall das Maramboi Tented Camp ein Highlight, denn die Tiere versammeln sich um das Camp herum, so dass bei unserem Sundowner Zebras, Gnus und Warzenschweine an unserer Terrasse vorbei ziehen. Ein Masai unternimmt mit uns eine geführte Fußpirsch, dadurch ist es uns möglich den vielen Tieren auf Augenhöhe zu begegnen.
Die letzten zwei Wochen sind unglaublich schnell vergangen und wir können es kaum fassen, dass es nun wieder zurück zum Flughafen geht. Ich bin sehr von unserer Gruppe beeindruckt, die sich alle bestens verstanden haben und die Abenteuer während unserer rund 2.500 km Tour genossen haben. Glücklich und mit vielen Erinnerungen geht die Fahrt nach Kilimanjaro, wo wir uns voneinander verabschieden.
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Abenteuer in Ostafrika in 2019.