Kapstadt erleben – Die Mother City am Fuße des Tafelbergs bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Natur und Kultur, die jeden Besuch zu einem unvergesslichen Abenteuer macht.
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Robben Island Museum
Etwa 12 km vor der Küste Kapstadts liegt eines der berühmtesten Gefängnisse der Welt. Hier auf Robben Island verbrachte der berühmte Menschenrechtler und ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, 18 Jahre in Gefangenschaft. Die Gefängnisinsel ist nur via Fähre zu erreichen. Für einen Trip inklusive Fahrtzeit benötigt man in etwa 4 Stunden Zeit. Am besten besorgt man die begehrten Karten bereits vorab, denn diese sind oft weit im Voraus ausgebucht.
V&A Waterfront
Die Victoria & Alfred Waterfront ist ein restauriertes Viertel rund um den historischen Hafen im Süden Kapstadts. Mit über 450 Einkaufsläden bietet die Waterfront alles, was das Herz begehrt – von Kleidung über Schmuck, bis hin zu Technik ist für jeden Etwas dabei. Kein Wunder also, dass die V&A Waterfront zu den beliebtesten Shopping Destinationen Südafrikas zählt. Feinschmecker können aus über 80 internationalen Essgelegenheiten wählen und die Gelegenheit nutzen, um in einem von Kapstadts besten Restaurants zu essen. Sollte man genug vom Essen und Shoppen haben, bietet die Waterfront genug andere spannende Aktivitäten, wie zum Beispiel das Cape Wheel – ein Riesenrad, welches 15 Minuten lang einen fantastischen Ausblick über das Hafenviertel bietet. Neben dem berühmten V&A Food Market, dem Diamond Museum und unzähligen weiteren Attraktionen, gibt es die Möglichkeit von November bis April einen Film im Galileo Open Air Cinema zu genießen. Für Familien ist das Two Oceans Aquarium zu empfehlen – ein Aquarium mit mehr als 3000 Meeresbewohnern, darunter Haie, Schildkröten und Pinguine. Auch finden Sie hier das neue MOCCA Museum.
Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (Mocca)
Das neu eröffnete Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (kurz MOCCA) is ein Kunstmuseum mit der größten Sammlung zeitgenössischer, afrikanischer Kunst. In mehr als 100 Galerien, auf neun Stockwerken verteilt, kann man sich die permanenten sowie temporären Ausstellungen ansehen. Das Museum ist für jeden etwas, der an der Kultur und der Kunst dieses außergewöhnlichen Kontinents interessiert ist. Für den Besuch des Museums sollte man sich etwa zwei Stunden Zeit nehmen.
Company‘s Garden
Der Company‘s Garden ist ein geschichtsträchtiger, weit zurückgreifender Garten im Herzen von Kapstadt, der bereits Mitte des 17. Jahrhunderts das erste Mal erwähnt wurde. Jan van Riebeeck, Mitbegründer der Kapkolonie, hatte den Garten mit Obst und Gemüse angebaut, um die Handelsschiffe auf dem langen Weg von Europa nach Indien mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. Mittlerweile ist ein Teil des Gartens in einen botanischen Garten umgewandelt worden und bietet heutzutage eine Entspannungsoase für Touristen und Einheimische mitten im Trubel der Stadt – umgeben von berühmten Sehenswürdigkeiten wie den Houses of Parliament oder dem Jewish Museum.
Essen, Shoppen & Feiern
Tagsüber bieten die berühmte Long Street und ihre Nachbarstraße die Loop Street eine gute Gelegenheit zu shoppen und zu bummeln. Nachts verwandeln sie sich in die Partymeilen Kapstadts. Hier reihen sich Restaurants, Pubs und Bars aneinander. Gute Laune ist hier garantiert. Folgt man der Long Street in Richtung Norden, wird diese zur Kloof Street. Hier geht es etwas ruhiger zu, mit gemütlichen Restaurants und Cafés. Das wahre kulinarische Erlebnis hat man jedoch in der Parallelstraße Bree Street – Hier folgt ein gutes Restaurant auf ein Anderes.
Bo-Kaap
Bo-Kaap, eines der ältesten Viertel Kapstadts ist garantiert einen Besuch wert. Die bunte Siedlung mit den kleinen Häuschen wurde im 18 Jahrhundert von freigelassenen Sklaven gegründet. Das hauptsächlich islamische Viertel ist das Zuhause der Nachfahren dieser Sklaven, auch bekannt unter dem Namen „Kap-Muslime“.
District Six
An die dunkle Zeit der Apartheid erinnert zum Teil noch heute der berühmte Stadtteil District Six. Im Osten des Stadtzentrums lebte hier früher eine multikulturelle Mischung aus Künstlern, Arbeitern und Immigranten, bis die Regierung den Distrikt Mitte der Sechziger Jahre (angeblich auf Grund von zu hoher Kriminalität) zu einem „Whites Only“ Gebiet erklärte. Eigentliches Ziel der Umsiedlung war es, dass die Weißen in der sogenannten City Bowl für sich bleiben wollten. Daraufhin mussten mehr als 60.000 Menschen ihre Heimat verlassen, wurden in Townships umgesiedelt und das gesamte Viertel wurde abgerissen. Ursprünglich sollte das Gebiet von Weißen wiederbesiedelt werden, jedoch blieb das Gebiet lange Zeit unbebaut. Auch heute noch liegen viele Teile des District Six brach, um an die Apartheid zu erinnern. Das District Six Museum erzählt die Geschichten der Menschen aus dem District und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Castle of Good Hope
Das Castle of Good Hope ist eine Festung in Kapstadt und zugleich das älteste noch original erhaltene Gebäude Südafrikas. Das fünfeckige Gebäude wurde im 17. Jahrhundert von van Riebeeck erbaut. Später wurden die fünf Ecken nach den Titeln von Wilhelm II. von Oranjen benannt. Heutzutage ist das Schloss immer noch Sitz des Western Cape Military Command, kann aber von Besuchern erkundet werden. In dem Schloss befinden sich kleine Museen, ein Café und ein kleines Theater.
Neighborgoods Market
Mitten im Stadtteil Woodstock, in der alten Keksfabrik Old Biscuit Mill gelegen, liegt der Neighborgoods Market. Hier kann man sich jeden Samstag von 09:00 Uhr - 15:00 Uhr durch verschiedene frisch zubereitete, regionale und internationale Speisen schlemmen. Egal, ob vegetarisch, vegan oder glutenfrei – es ist für jeden Etwas dabei. Wenn man sich einmal an den vielen Leckereien satt gegessen hat, bietet der Neighborgoods Market zahlreiche Werkstätten und Galerien, in denen lokale Künstler und Designer ihr Talent zu Schau und auch zum Verkauf stellen. Dieser Teil des Gebäudes hat übrigens auch unter der Woche geöffnet.
Table Mountain
1.000 Meter über Kapstadt ragt eines der 7 Naturwunder der Erde in die Höhe – der Tafelberg, ein absolutes Muss auf jeder To-Do-Liste. Wer sportlich genug ist, kann den Tafelberg je nach Verfassung, in ein bis drei Stunden selbst erklimmen. Für die weniger Sportbegeisterten gibt es die Alternative einer Seilbahn, mit der man in etwa fünf Minuten den Gipfel erreicht. Planen Sie nur genügend Zeit für das Anstehen an der Kasse als auch für den Lift ein.
Online über www.tablemountain.net können Sie sich über die aktuelle Länge der Schlange, über die Öffnungszeiten und über Online-Tickets erkundigen.
Hat man die Spitze einmal erklommen, wird man mit einem atemberaubenden Blick über Kapstadt und das Meer belohnt. Oben hat man dann die Möglichkeit, den Tafelberg auf verschiedenen Wanderrouten zu erkunden und den Ausblick aus verschiedenen Blickwinkeln zu genießen. Ein besonderes Highlight ist der Tafelberg zur Zeit des Sonnenuntergangs.
Mit über 1.500 unterschiedlichen Pflanzenarten besitzt der Tafelberg alleine mehr Arten als ganz Großbritannien. Der Berg beherbergt ebenfalls eine artenreiche Fauna, beispielsweise Mungos, Eidechsen, Schildkröten, Klippschliefer und unterschiedliche Arten von Falken und Adlern.
Für eine Tour zum Tafelberg sollte man circa 4 Stunden einplanen.
Wichtig: Der Tafelberg kann oft in den Wolken hängen. Deshalb sollten Sie sich, sobald der Berg bei klarem Sonnenschein zu sehen ist, auf den Weg nach oben machen.
Kirstenbosch Botanischer Garten
Naturfreunde sollten unbedingt einen Abstecher in den Botanischen Garten von Kirstenbosch machen. Er gilt als einer der Schönsten der ganzen Welt. In diesem UNSECO Weltkulturerbe sind circa 7.000 Pflanzenarten zuhause, unter anderem Protea – die Nationalpflanze Südafrikas. Die vielen Wege durch den Garten bieten einzigartige Wanderrouten durch die Natur des vielfältigen Landes. Ein weiteres Highlight sind die legendären Open Air Sommerkonzerte, bei denen viele Einheimische in den Garten kommen, um der Musik zu lauschen und zu picknicken.
Cheetah Outreach
Knapp 40 Kilometer entfernt von Kapstadt befindet sich das Cheetah Outreach. Ein gemeinnütziges Programm mit dem Ziel, auf die Notlage der Geparden aufmerksam zu machen und so um ihr Überleben zu kämpfen. Denn in knapp 100 Jahren ist der Bestand von Geparden von 100.000 auf noch etwa 7.100 in freier Wildbahn lebenden Tiere gesunken. Das Programm zieht junge Geparden auf und macht sie zu Botschaftern ihrer eigenen Spezies. Im Cheetah Outreach hat man die Möglichkeit diese majestätischen Raubkatzen hautnah zu erleben.
Cape Point Tour
Bei jedem Besuch in Kapstadt darf ein Tagesausflug (fast 9 Stunden) zum berühmten Cape Point (knapp 70 km entfernt von Kapstadt) nicht fehlen. Während der Tour zum südlichen Kap gibt es eine Menge schöner Zwischenstopps: Als ersten Halt bieten sich die berühmten, bunten Badehäuschen am Strand von Mutzenberg an. Durch den mäßigen Wellengang ist hier eine gute Gelegenheit, um sich ein wenig im Meer zu erfrischen. Ein absolutes Muss ist ein Abstecher zum Boulders Beach: Dort hat man die Möglichkeit unzählige Pinguine zu beobachten. Danach geht es weiter zum legendären Kap der Guten Hoffnung. Das Ziel Cape Point ist nicht mehr weit entfernt. Man wandert, häufig in Begleitung von neugierigen Pavianen, zu einem alten Leuchtturm, wo der Tagesausflug mit einem fantastischen Blick auf das Kap und die wunderschöne Landschaft Südafrikas belohnt wird. Auf dem Rückweg kann man einen letzten Stopp im bekannten Szeneviertel Camps Bay einlegen. Wer möchte, kann einen Kaffee auf der Terrasse eines der schönen Restaurants am Meer genießen oder einen Spaziergang entlang der Strandpromenade machen.
Hop-On / Hop-Off Bus Tour
Wenn man in eine neue Stadt kommt, weiß man oft nicht, wo man anfangen soll. Am liebsten würde man alles sehen. Eine gute Möglichkeit Kapstadt besser kennenzulernen und viele berühmte Sehenswürdigkeiten anzusehen, ist eine Tour mit dem Hop-On / Hop-Off Bus.
Die informativen Routen der roten Doppeldecker decken das gesamte Stadtgebiet ab. Jede Tour hat ihren eigenen Fokus: Mit der Red City Tour hat man die Chance die Sehenswürdigkeiten Kapstadts zu bewundern. Mit der Yellow Downtown Tour lernt man die Innenstadt und Stadtteile wie zum Beispiel das District Six kennen. Die Purple Wine Tour führt einen zu den besten Weinen Kapstadts. Mit den Tickets kann man jederzeit von einer zur anderen Route wechseln und so viel von Kapstadt auf komfortable Art und Weise kennenlernen. Kauft man sich ein 2-Tages-Ticket ist sogar eine Bootsfahrt inklusive, bei der man Kapstadt aus noch einer anderen Perspektive sehen kann.
Tipp: Sie können auch von der Hauptstation bereits Tickets für den Tafelberg kaufen und müssen sich dann nicht am Tafelberg an der Kasse anstellen.
Abstecher in die Weinregion
Südafrika ist nicht nur für seine atemberaubende Landschaft bekannt, sondern auch für seine fantastischen Weine. Feinschmecker sollten es sich auf keinen Fall nehmen lassen, einen Abstecher in die Weinregionen Paarl, Franschhoek oder Stellenbosch zu machen, um dort viel Wissenswertes über die Herkunft des Weins zu lernen. Ein Wine-Tasting darf natürlich auch nicht fehlen!